ANCA-assoziierte Vasculitis (AAV)

Klinik für Nephrologie und Rheumatologie

Bei der ANCA-assoziierten Vaskulitis (AAV) sind die kleinen Blutgefäße des Körpers betroffen. Das wiederum führt zu Entzündungen und Schädigungen in verschiedensten Organen, wie zum Beispiel Nieren, Lunge, HNO (Hals, Nase, Ohren), Haut, Nervensystem, Gastrointestinaltrakt, Augen und Herz. Es handelt sich also um Systemerkrankungen, die in der Regel chronisch verlaufen und den ganzen Körper in Mitleidenschaft ziehen. Betroffen sind junge und vor allem ältere Menschen, mit zunehmendem Alter steigt die Inzidenz. Männer sind geringfügig häufiger betroffen. Es handelt sich um eine chronische Erkrankung, die in wechselnden Schüben mit akuter Krankheitsintensität und Phasen mit geringer Intensität verläuft. Unbehandelt führt die Erkrankung in wenigen Monaten zum Tod. Heute kann sie gut behandelt werden, allerdings hat die Therapie teils schwere Nebenwirkungen. So ist ein Großteil der Sterblichkeit heute auf therapiebedingte Infektionen zurückzuführen. Man unterscheidet drei Formen der AAV: Granulomatose mit Polyangiitis (GPA), mikroskopische Polyangiitis (MPA) und eosinophile Granulomatose mit Polyangiitis (EGPA). Die Beteiligung der Nieren stellt die häufigste Organkomplikation dar und kann zur terminalen Niereninsuffizienz mit Dialysepflicht oder Tod führen. In der Sprechstunde werden Patienten mit AAV und Nierenbeteiligung nephrologisch betreut, um eine frühzeitige Erkennung einer renalen Komplikation zu ermöglichen und die Therapie individuell anzupassen.

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